MIT TURNSCHUHEN AUF DEN UNTERSBERG – NACH SECHS STUNDEN GEBORGEN

09.05.21 Einsätze

Samstag abend rückte die Ortsstelle Grödig zu einem Einsatz am Reitsteig aus. Zwei Studenten konnten im tiefen Schnee nicht mehr weiter. Die gefährliche Bergung dauerte fast sechs Stunden.

Samstag abend um 20:53 wurde die Ortsstelle Grödig zu einem Einsatz am Untersberg alarmiert. Zwei etwa 25 Jahre alte, befreundete Studenten – Ungar und eine Ukrainerin – stiegen um die Mittagszeit mit Turnschuhen über den Dopplersteig – Zeppezauerhaus trotz Wintersperre zum Salzburger Hochthron auf.

Als Abstieg wählten die beiden Bergsteiger den vermeintlich „leichteren“ Reitsteig und rutschen im Bereich „Steinerne Stiege“ aus. „Die beiden hatten viel Glück“, so Einsatzleiter und Ortsstellenleiter von Grödig Manfred Haas. „Ein Baum und der durch die warmen Temperaturen aufgeweichte bis zu 50 cm hohe Schnee verhinderten einen weiteren Absturz. Unsere Leute konnten mit der noch wegen Umbau geschlossenen Untersbergseilbahn auffahren. Der Abstieg erfolgte zu Fuß mit einigen Abseilpassagen zu den beiden Verunglückten. Für den Abstieg mussten wir etwa 800 m Seilgeländer errichten“, beschreibt der Ortstellenleiter den schwierigen sechsstündigen Einsatz.

Um 22:45 wurde die Ortsstelle Salzburg nachalarmiert, um einen eventuellen liegenden Abtransport zu unterstützen. Die beiden schlecht ausgerüstetenStudenten konnten dann doch mit Unterstützung der Bergrettung selbstständig absteigen. Die verletzte Frau wurde um etwa 3:00 Uhr morgens der Rettung übergeben.

Im Einsatz waren 20 Bergretter der Ortsstellen Grödig und Salzburg,

Bereits vor 14 Tagen musste ein Deutscher Bergsteiger von der Mittagsscharte/Untersberg mit einem Hubschrauber geborgen werden. Er konnte im tiefen Schnee nicht mehr weiter.

Bilder: Bergrettung, M. Haas / J. Reindl