DORFGASTEIN/ FILZMOOS/ GRÖDIG: VERIRRT – ERSCHÖPFT – UNKENNTNIS – DUNKELHEIT!

15.09.21 Einsätze

Immer öfter rückt die Bergrettung aus, um Erschöpfte und Verirrte bei Dunkelheit zu bergen. Scheinbar einfache Wanderungen mit Aufstiegshilfen werden von bergunerfahrenen Gästen oft unterschätzt. Keine Tourenplanung und schlechte Ausrüstung. Eine Rettung mit dem Hubschrauber ist bei Dunkelheit kaum möglich.

Dienstag, 21:00, Dorfgastein, Mittelstation Fulseck / Durchgangsgraben:

Ein deutsches Ehepaar verirrte sich in den sehr steilen mit Felsbändern durchsetzten Durchgangsgraben. Nachdem die beiden etwa 40-jährigen Wanderer mit dem Lift auf die Bergstation gefahren waren, wollten sie zur Mittelstation wandern und danach mit dem Lift, der zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits geschlossen war, wieder ins Tal. Sie alarmierten ihren Hausherren und dieser die Bergrettung der Ortsstelle Dorfgastein, die die beiden schlecht ausgerüsteten Wanderer bei Dunkelheit im Durchgangsgraben finden und sicher ins Tal begleiten konnten.

„Auch bei scheinbar einfachen Wanderungen mit Aufstiegshilfen und guten Wetterbedingungen ist eine gute Tourenplanung und Ausrüstung unbedingt notwendig“, so Einsatz- und Ortsstellenleiter Hubert Gollner. „Unter anderem rechtzeitiger Aufbruch und die Kenntnis der Liftzeiten hätte möglicherweise diesen personal- und zeitintensiven Sucheinsatz bei Dunkelheit verhindern können!“

An diesem Tag konnten auch weitere im Gelände befindliche Wanderer mit telefonischer Anleitung durch die Bergrettung wieder auf den rechten Weg geführt und so weitere Einsätze verhindert werden.

Sonntag, 19:25, Filzmoos, Linzerkogel Mitterkogl:
Ein 57-jähriger Deutscher Wanderer aus Deutschland befand sich am Linzerweg beim sogenannten „Goldbründl-Klettergarten“ als er den Hüttenwirt und Bergretter der Hofpürglhütte alarmierte, da er erschöpft war und weder gehen noch stehen konnte. Bergretter trafen um 19:25 auf den Erschöpften und unterstützen bzw. begleiteten ihn beim Weitergehen zur Hofpürglhütte.

Samstag: 21:35, Grödig, Kienbergkopf: Ein Paar aus Deutschland, 26 und 25-Jahre, fuhr mit der Seilbahn gegen 12:30 Uhr auf, ging über den Salzburger Hochthron Richtung Toni Lenz Hütte, besuchte um 16:00 Uhr die Schellenberger Eishöhle und stieg über den Kienbergweg ab. Wegen Dunkelheit, zu wenig Flüssigkeit, schlechtem Schuhwerk (Sneakers) und Erschöpfung setzten die Beiden den Notruf ab. Die Bergrettung stieg zu den zwei Personen, die sie um 21:35 antraf, auf. Der Abstieg erfolgte über die „bayrische“ Seite Richtung Marktschellenberg, gesichert am kurzen Seil. Ende der Bergung: 23:17 Uhr