SAALFELDEN: 26-JÄHRIGER UNGAR IN BERGNOT
Ein 26-jähriger Ungar verstieg sich beim Abstieg vom „Sommerstein“ (Steinerne Meer) und musste aus einer felsigen Wand gerettet werden.
Der schlecht ausgerüsteter Bergsteiger war mit zwei weiteren Ungarn Richtung „Sommerstein“ im Steinernen Meer gestiegen. Beim Abstieg trennte er sich von seinen Begleitern, um Bilder zu machen. Er folgte einen kleinen Steig, doch die vermeintliche Abkürzung auf 1690 Metern endete vor einem Felsabbruch und der Mann konnte nicht mehr weiter. Er verständigte seine Begleiter, als er nicht mehr weiterkonnte, diese setzten einen Notruf ab.
„Das Team des Polizeihubschraubers führte mit uns einen Sichtflug durch“, erzählt Einsatzleiter Peter Hinterseer von der Bergrettung Saalfelden.
Der junge Ungar konnte zuerst auch noch Lichtzeichen mit seinem Handy geben und daher wurde er relativ rasch lokalisiert. Mittels Dyneemaseil wurde ein Bergretter zum Verstiegenen abgeseilt, bekam Sitzgurt und Helm und wurde aus dem unwegsamen und felsdurchsetzten Gelände mittels Mannschaftsflaschenzug nach oben gezogen.
„Der 26-Jährige und auch seine Begleiter waren sehr schlecht für diese alpine Tour ausgerüstet“, so Hinterseer. Der Ungar war nur mit Trainingsanzug und Winterstiefel bekleidet, er hatte keine Stirnlampe bei sich und sein Akku war rasch leer. „Wir wurden bei der Bergung sehr gut vom Team des Polizeihubschraubers und einem Alpinpolizisten unterstützt. Die Polizei konnten unseren Retter mittels Wärebildkamera zum genauen Punkt lotsen.“ Die sechs Saalfeldener Bergretter brachten den Unverletzten ins Tal; Einsatzende war um 22 Uhr.
Fotos: Bergrettung Saalfelden