„Rasenanker“ statt „Toter Mann“
Bergeübung ohne Schnee Ende Februar
Am Freitag, 24.02.2023 führte die Bergrettung Abtenau eine Bergeübung mit Dyneemaseilen durch. Zwei abgestürzte Personen, eine davon mit einer schweren Beckenverletzung, waren aus einem steilen, bewaldeten Graben zu bergen. Üblicherweise kommen beim Bau von Verankerungen bei einer Winter-Bergeübung so genannte „Tote Männer“ – in den Schnee gegrabene Tourenschi oder Eispickel – zum Einsatz. Da auf Übungshöhe von 900m ü.d.M. der Schnee bereits restlos geschmolzen war, mussten wir so genannte „Rasenanker“ – in die Wiese getriebene lange Eisenstangen mit Ösen am Ende – verwenden. Die leicht verletzte Person konnte von einem Bergretter mittels Bergeset und Mannschaftsseilrolle relativ rasch geborgen werden. Parallel dazu seilten wir uns mit der Universaltrage (mit montiertem Rad) zum schwer verletzten Patienten ab. Dieser wurde fachgerecht auf die Vakuum-Matratze gehoben, im Bergesack und per Petzl-Dreieck gesichert auf die Trage geschnallt und mittels Flaschenzug hochgezogen.