Übung: Schwerverletzter Kletterer aus Trockener Klamm gerettet
Der Verletzte hing am Seil an einer brüchigen und steinschlaggefährdeten Felswand.
Zwölf Bergretterinnen und Bergretter der Ortsstelle Salzburg beteiligten sich an der Übung in Elsbethen. Die erste Herausforderung stellte schon die Anfahrt dar. Von der Hauptstraße bis zum Beginn des Wanderweges zur Trockenen Klamm gibt es keine Parkmöglichkeiten für Pkw. Deshalb wurden die Einsatzkräfte mit dem Landrover Discovery, dem Einsatzfahrzeug der Ortsstelle, zum Ausgangspunkt geshuttlet.
Der Verunfallte war wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht mehr in der Lage, GPS-Koordinaten von seinem Standort zu schicken. Die nächste Herausforderung für den Vortrupp bestand daher darin, den Mann in der weitläufigen und mit zahlreichen, kleinen Felswänden und Felsvorsprüngen durchsetzten Klamm zu finden. Durch Rufen konnte er dennoch rasch gefunden werden.
Seilbahnbau und Kaperbergung
Der Mann baumelte an seinem verwickelten Seil. Er hatte sich am Knie schwer verletzt und vermutlich noch weitere Verletzungen davongetragen, weil er über Übelkeit klagte und schließlich bewusstlos wurde. Wegen der Brüchigkeit des Felsen und der Steinschlaggefahr entschied der „Einsatzleiter Berg“, eine Seilbahn zu errichten und anschließend eine Bergretterin für die Kaper-Crashbergung in die enge Schlucht abzulassen.
Nach der gelungen Kaper-Bergung wurde der Verletzte erstversorgt und in einer Vakuum-Matratze mittels Universaltrage über den Wandersteig zum Einsatzwagen getragen. Es gelang auch den Freiwilligen Helfern, den Patienten in der UT in den Landrover hineinzuschieben und in dem Fahrzeug abzutransportieren.
Ausbildungsleiter Stephan Schmidt bedankte sich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die erfolgreich absolvierte Übung.