St. Gilgen: Steigende Einsatzzahlen eine Herausforderung

02.10.23 Einsätze

In der ORF-Sendung "Aktuell nach Fünf" erklären Ortsstellenleiter Stephen Matthey und Bezirksleiter Stv. Manfred Grabner, warum die Einsätze heuer wieder gestiegen sind.

Nahezu 700 Mal mussten die Einsatzkräfte der Bergrettungen im Bundesland Salzburg in diesem Jahr bereits ausrücken, um Personen zu retten. Allein die Ortsstelle St. Gilgen verzeichnet schon 30 Einsätze innerhalb von 39 Wochen. Häufige Ursache ist, dass man sich bei der Tourenplanung verschätzt, sich mit einer Tourenplanung oder dem Wetterbericht gar nicht auseinandersetzt und auch die Anforderungen einer langen Wegstrecke oder die große Höhe unterschätzt bzw. ignoriert.

„Die Tourenplanung wird oft unterschätzt“, weiß der St. Gilgener Ortsstellenleiter Stephen Matthey. Um bestens für Einsätze gerüstet zu sein, treffen sich die Bergretterinnen und Bergretter der Ortsstelle alle zwei Wochen zu einer Übung, so wie zuletzt am Falkenstein.

Menschen, die Modesportarten wie Paragleiten und E-Biken im alpinen Raum ausüben, sind sich teils der Gefahren nicht bewusst, die große Höhen mit sich bringen, sagt der Bezirksleiter der Bergrettung im Flachgau, Manfred Grabner, und stellt fest: Die Vollkaskomentalität hat sich durchgesetzt und die Ignoranz ist größer geworden. Und viele wollen in den sozialen Medien unbedingt ihren Gipfelsieg posten.

Darum appelliert die Bergrettung erneut, vor jeder Tour in den Bergen eine ausführliche Planung der Tour vorzunehmen Das beinhaltet Wetterbericht, Länge und Höhe der Tour, Zeitmanagement, passende Ausrüstung inklusive Notfallausrüstung, ausreichende Getränke und ein Mobiltelefon für eine Erreichbarkeit bei einem Notfall.