Bad Gastein: Drei Wanderinnen konnten im Schnee nicht mehr weiter

16.04.25 Einsätze

Beim Abstieg vom Palfnersee setzten die Frauen am Mittwochnachmittag einen Notruf ab.

Die um die 20 Jahre alten Wanderinnen, eine Österreicherin und zwei Deutsche, haben die Anforderungen der Tour offensichtlich unterschätzt. Ab zirka der Waldgrenze und darüber hinaus, je nach Exposition, ist in den Hohen Tauern mit Schneefeldern zu rechnen. Um den Palfnersee auf 2.074 Meter Seehöhe zu erreichen, musste die Frauen, die auf einem Wanderweg unterwegs waren, durch den Schnee stapfen. 

Beim Abstieg, auf rund 1.900 Meter Seehöhe, sahen sie sich in dem steilen Gelände und dem Schnee nicht mehr in der Lage, weiterzugehen. Sie waren erschöpft und vom Schnee durchnässt. Es wehte auch ein starker Südföhn, schildert Einsatzleiter Andreas Kandler von der Bergrettung Bad Gastein. 

Die Ortsstelle wurde um 16 Uhr alarmiert. Kandler übernahm die Koordination des Einsatzes. Die Wanderinnen hatten ihm per WhatsApp am Handy die GPS-Koordinaten ihres Standortes übermittelt.   

Polizeihubschrauber „Libelle“ flog die Frauen ins Tal

Schließlich wurde der Polizeihubschrauber „Libelle“ angefordert, um das Trio rasch zu retten. Der Pilot konnte trotz des starken Windes landen. Das Hubschrauberteam nahm die Frauen auf und flog sie ins Tal. 

Die Bergrettung appelliert eindringlich, vor Wanderungen im Gebirge eine Tourenplanung vorzunehmen und jetzt, im Frühling, besonders auf die Schneelage zu achten. In den höheren Lagen der Hohen Tauern liegen noch ausgeprägte Schneefelder. Wanderwege und Steige sind großteils mit Schnee bedeckt, was die Wegfindung erschwert, zumal die Bodenmarkierungen nicht zu erkennen sind.