Wie wird man Einsatzkraft der Bergrettung?
Was tun?
- Sie nehmen mit unserer Ortsstelle Kontakt auf, die in Ihrer Heimatgemeinde tätig ist bzw. falls dort keine vorhanden ist – die nächstgelegene in der Region, in der Sie leben und/oder arbeiten.
- Vereinbaren Sie einen Termin mit der jeweiligen Ortsstellenleitung oder deren Ausbildungs- bzw. Einsatzleitung. Legen Sie am besten Tourenberichte über ausgiebige alpinistische Tätigkeiten vor, berichten Sie über Ihren persönlichen und beruflichen Hintergrund. Wenn es für beide Seiten passt, können Sie mit dem Probejahr in der Ortsstelle beginnen.
- Probejahr: Im Rahmen eines Probejahres lernen neue Kameraden/Innen die Aufgaben und Tätigkeiten der Bergrettung in Praxis und Theorie kennen und nehmen aktiv an den laufenden Fortbildungen in ihrer Ortsstelle teil. Das bietet umfangreiche Gelegenheit, sich auch persönlich gegenseitig kennenzulernen und herauszufinden, ob man der ehrenamtliche Tätigkeit eines Bergretters tatsächlich langfristig nachgehen will und kann.
- Ausbildung: Nun folgen die relativ zeitaufwändigen Schritte der Ausbildung, für die Sie auch Geduld aufbringen müssen. Denn jeder der vier Kurse umfasst rund eine Woche, für die Sie sich frei nehmen müssen.
Man unterscheidet zwischen der Ausbildung in der Ortsstelle und verpflichtend zu besuchenden Kursen der jeweiligen Landesleitung. In der Ortsstelle wird jährlich ein Schulungsprogramm erstellt, in dem man gewisse Vorträge, Übungen, und Schulungen im Rahmen der Ortsstelle besucht. Dazu gibt es auch bezirksinterne Übungen, bei denen meist mehrere Ortsstellen gemeinsam ein mehr oder weniger schwieriges Szenario zu bewältigen haben (Unfallannahmen).
Und es wird von der Ortsstellenleitung entschieden, wann der/die Auszubildende die Spezialkurse der Landesleitung besuchen darf. Grundsätzlich müssen Sie an vier verschiedenen Kursen teilnehmen. Dauer jeweils ca. eine Woche:
- Erste Hilfe Kurs
- Fels Kurs
- Winterkurs
- Eis Kurs
Zusätzlich muss man eine erweiterte Ausbildung in Erster Hilfe sowie zu Grundlagen der Alpinmedizin absolvieren, die beim Roten Kreuz oder bei eigenen Kursen der Landesleitung gemacht werden können.
Die Bergrettung Salzburg bedankt sich sehr für Ihr Interesse an unseren Einsatzkräften und lädt Sie ein, bei uns tätig zu werden.
Bitte kontaktieren Sie hierfür eine geeignete Ortsstelle in Ihrer Nähe. -> Ortsstellenkarte
Kommen Sie zu uns, wir brauchen Sie, wenn die Voraussetzungen passen. Hier sind einige Informationen, um Klarheit zu geben …
Grundsätzlich gibt es im Österreichischen Bergrettungsdienst nur ehrenamtliche Tätigkeiten und Funktionen. Das reicht vom Bundesverbandspräsidenten über die sieben Landesleiter, unsere Fachreferenten auf mehreren Ebenen bis hin zu Ortsstellenleitern, Einsatzmann- und „frau“schaften, Anwärtern und Newcomern.
Sorry, keine fixen Jobs bei uns!
Berufsanstellungen gibt es im ÖBRD nur äußerst wenige. Diese betreffen ausschließlich administrative Bereiche in unseren sieben Landesleitungen, wo der Bürobetrieb nur mit hauptamtlichen Kräften möglich ist. Generell eignet sich der Bergrettungsdienst für Jobsuchende von außerhalb NICHT als hauptamtliche Berufslaufbahn. Es gibt KEINERLEI Bezahlung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte.
Ihre Vorteile …
Als Mitglied im Bergrettungsdienst haben Sie einen großen Anteil an unserem Gemeinschaftsleben und den Erfolgserlebnissen, die wir ihnen bei Ausbildungen, Übungen und Einsätzen zwangsläufig vermitteln können. Sie haben auch Anteil an dem sehr positiven Image, das der ÖBRD nicht nur auf regionalen Ebenen sondern auch im In- und Ausland genießt. Dazu kommen Vorteile wie immer mehr praktische und theoretische Erfahrung für das eigene Tun im Alpinismus. Weiters können Bergrettungsleute verschiedene Ausrüstungsgegenstände besonders preisgünstig erwerben – für Einsätze und privaten Eigenbedarf.
Bergretter/in zu sein ist im Grunde ein Lebensstil!
Jeder Bergretter opfert viel Freizeit für Ausbildung, Einsätze sowie weitere Tätigkeiten und hält sich gleichzeitig bei privaten und gemeinschaftlichen Aktivitäten fit. Das schöne an der Bergrettung ist, dass „alte Hasen“ und „junge Wilde“ gemeinsam im Verein mitwirken, beide Seiten voneinander Lernen und miteinander Freude an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit haben.
Derzeit gibt es in Salzburg mehr als 1.450 Bergretter und – innen in 43 Ortsstellen. Für die Aufnahme von Nachwuchsleuten gibt es einheitliche Kriterien. Mehr dazu auch hier:
Neue Aufnahmekriterien für angehende Bergretter
Wie bei der Jahreshauptversammlung im April 2024 von der Vollversammlung beschlossen, gibt es für angehende Bergretterinnen und Bergretter ein neues Aufnahmeverfahren.
Bei Interesse und Aufnahme in den Bergrettungsdienst werden neue Aspiranten als Erstes zu einem Aufnahmegespräch in der Ortsstelle eingeladen. Nach einem einheitlichen Protokoll muss das neue Mitglied vor dem Ortsstellenleiter, Ausbildungsleiter und einem weiteren Funktionär der Ortsstelle mit seiner Unterschrift bekunden, dass er den Kriterien des Bergrettungsdienstes Land Salzburg zustimmt. Nach Erfüllung eines Probejahres bestimmt der Vorstand der Ortsstelle, ob die Kriterien (Pflichten des Anwärters) erfüllt wurden.
Nach dem Probejahr absolviert das Mitglied einen dreitägigen Erste-Hilfe-Kurs, bevor mit den Ausbildungskursen im Gelände begonnen wird.
Das neue Mitglied muss jetzt bei einer „Eignungsüberprüfung Winter“ und einer „Eignungsüberprüfung Sommer“ seine persönliche Eignung zum Bergrettungsmitglied vor einem Überprüfungskomitee beweisen.
Die Eignungsprüfung Winter wird am ersten Kurstag des Winter-Grundkurses durchgeführt.
Überprüft werden Ausbildungsziele wie
- Aufstieg mit Tourenskiern mit 12 kg Gepäck (500-700 Höhenmeter je nach Gelände, Konditionsüberprüfung)
- Skifahrerisches Können im winterlichen Hochgebirge
- Abseilstation und Knotenkunde
- Suche mit Lawinenverschüttetensuchgerät
Nach positiver Beurteilung verbleibt der Kursteilnehmer am Kurs und beginnt am nächsten Tag mit dem siebentägigen Grundausbildungslehrgang Winter.
Die Eignungsüberprüfung Sommer findet am ersten Kurstag des Fels-Grundlehrganges statt und beinhaltet Themen wie
- Vorstiegsklettern bis zum IV-Schwierigkeitsgrat mit hohen Bergschuhen mit Profilsohle
- Seil- und Sicherungstechnik
- Bergrettungstechniken
Nach positiver Erfüllung der Überprüfungsstationen beginnt der Anwärter am nächsten Tag mit der siebentägigen Fels-Grundausbildung.
Als Krönung und Abschluss der Grundausbildung ist noch die Absolvierung des siebentägigen Eis-Grundlehrganges vorgesehen, wofür jedoch keine Eignungsüberprüfung mehr stattfindet.
Nach positivem Besuch der Ausbildungslehrgänge und Erfüllung der jährlichen Fortbildungsstunden in der Ortsstelle wird der Anwärter nach ca. vier bis fünf Jahren zum fertigen „Bergretter“ ernannt.
Generelle Aufnahmekriterien, Voraussetzungen & Infos
Grundsätzlich werden Männer UND Frauen aufgenommen. Voraussetzungen für die Aufnahme als Bewerber/in für eine Mitgliedschaft im Österreichischen Bergrettungsdienst sind:
- Entsprechender Bedarf einer ÖBRD-Ortsstelle
- Klettern im IV. Schwierigkeitsgrad im Vorstieg
- Sicheres Tourenski-Gehen (Aufstieg und Abfahrt) im hochalpinen Gelände
- Zeitliche Verfügbarkeit für Einsätze und Ausbildung
- Körperliche Fitness und geistige Eignung
- Ehrenamtliche und freiwillige Mitarbeit
- Mindestalter: vollendetes 16. Lebensjahr
- Höchstalter: 45 Jahre
- Bei Bewerbern unter 18 Jahren ist das schriftliche Einverständnis der Erziehungsberechtigten eine Voraussetzung.
Aufnahmeverfahren
Die Aufnahme als Mitglied des Österreichischen Bergrettungsdienstes ist vom Bewerber bei der zuständigen Ortstelle zu beantragen. Werden die Kriterien erfüllt, erhält der Bewerber/die Bewerberin als Zeichen der Aufnahme im Wege der Ortsstelle den vom Landesleiter ausgestellten Mitgliedsausweis.
Die Mitglieder des Österreichischen Bergrettungsdienstes haben sich im Rahmen ihrer Ortsstelle einer laufenden Aus- und Fortbildung hinsichtlich der Erfordernisse für die ordnungsgemäße Erfüllung der Aufgaben nach geltenden Ausbildungsrichtlinien zu unterziehen.
Darüber hinaus haben neu aufgenommene Mitglieder in den ersten vier Jahren ihrer Mitgliedschaft die in den Ausbildungsrichtlinien vorgesehen Grundausbildungskurse (vier Kurse) zu absolvieren.
Kommen Sie zu uns, wir brauchen Sie, wenn die Voraussetzungen passen. Hier sind einige Informationen, um Klarheit zu geben …
Grundsätzlich gibt es im Österreichischen Bergrettungsdienst nur ehrenamtliche Tätigkeiten und Funktionen. Das reicht vom Bundesverbandspräsidenten über die sieben Landesleiter, unsere Fachreferenten auf mehreren Ebenen bis hin zu Ortsstellenleitern, Einsatzmann- und „frau“schaften, Anwärtern und Newcomern.