Die Kurse

Grundschule

Ausbildungsziel für den Hundeführer

Gute soziale Bindung mit dem Hund und gute Führung des Hundes, richtiger taktischer Einsatz des Hundes (störende Einflüsse, Wind usw. beachten), richtige Reaktion auf das Verhalten des Hundes. Gute Kenntnisse in lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Figurantenausbildung und Kennen der Vergrabungsrichtlinien.

Ausbildungsziel für den Hund

Auffinden eines etwa 80 cm tief vergrabenen Menschen auf einem künstlichen oder natürlichen Lawinenfeld mit sicherer Anzeige des Hundes (Größe des Übungsfeldes hängt natürlich von der gegebenen Möglichkeit ab)

Ausbildungsmethode

Freudig und mit Temperament soll das 5-Phasen-System durchgespielt werden. Das Übungsfeld soll anfangs klein und in der Folge entsprechend ausgedehnt werden. Die Vergrabungstiefe soll in den ersten Phasen gering sein. Erst bei sichtbarem Erfolg kann tiefer eingegraben werden. Das Figurantenloch soll nicht als Schneehaufen sichtbar sein, sondern sich der Suchfeldoberfläche anpassen. Es sollten keine alten Vergrabungslöcher (Geruchsquellen) auf dem Suchfeld sein.  Gerade zu Beginn der Ausbildung ist besonders auf wenig Ablenkung, richtiges Ansetzen des Hundes und Förderung der Suchmotivation zu achten.

Phasenerweiterungen dürfen erst dann gemacht werden, wenn die vorhergegangene Arbeit erfasst wurde. Bei Schwierigkeiten in irgendeiner Phase soll die Wiederholung erst nach einer Pause gemacht werden.

Vorgaben Winter

  • Suchfeldgröße: geeignetes Lawinenfeld
  • Fremdperson: 1
  • Vergrabungstiefe: ca. 0,8 m
  • Phasensystem
  • LVS Suche und Sondieren
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort

Vorgaben Sommer/Vermisstensuche

  • Suchfeldgröße: ca. 100x100m, leichtes alpines Gelände
  • Person: Anzeige einer außer Sicht reglos liegenden Fremdperson
  • Gegenstand: 1
  • Ausarbeitungszeit: 10 Min.

Es soll mit den Abschlussphasen des A – Kurses angefangen werden. Nach Möglichkeit ist eine Naturlawine als Übungsgebiet zu wählen, jedoch muss der Lawinenkegel übersichtlich sein. Die Übungen sollen einem Unfallgeschehen entsprechen und müssen vom Führer taktisch gelöst werden.

Es können auch gut durchgewitterte Gegenstände (Rucksack, Kleidungsstücke) leicht vergraben werden. Solche Gegenstände und auf der Lawine ausgelegtes Ausrüstungsmaterial müssen aber zum Unfallgeschehen passen. 

Größter Wert ist auf die Hilfe der Windrichtung zu legen. Kleine Störungen durch Fremdpersonen sollen bei sicheren Hunden eingeplant werden (Fremdpersonen mit LVS – Gerät und Funk – ohne Lärm). Die Suchfeldgröße soll langsam gesteigert werden.

Auf die Leistungsfähigkeit und Suchausdauer des jeweiligen Hundes soll besonders geachtet werden. Auf richtiges Vergraben und Verhalten des Figuranten ist ebenfalls großer Wert zu legen!

Ausbildungsziel Hundeführer

Gleich wie Kurs A und dazu 

Richtige Beurteilung einer einfachen Unfallsituation, zweckmäßiger Einsatz des Hundes bei störenden Einflüssen und Ermüdungserscheinungen, Führung des Hundes zur Grob- und Feinsuche, Beherrschung von zweckmäßiger Notfallhilfe.

Ausbildungsziel Hund

  • Abrevieren des Suchfeldes
  • Rasches Auffinden von 2 lebenden Menschen, die auf einem Lawinenfeld und bis zu 1,5 m Tiefe eingegraben sind.
  • Ausdauer im Suchen, auch bei großer Kälte und starkem Wind.
  • Sicheres Anzeigen des Fundes

Folgende Punkte sind zu beachten

Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass die einzelnen Erschwerungen nur nach und nach erfolgen. Es ist unsinnig, von der leichtesten auf die schwerste Übung überzugehen.

Unerlässlich für den ausgebildeten Lawinenhund ist sein fortwährendes Training auf Suchausdauer. Extrem ausgedrückt sollte der Hund im Einsatz leichtere Suchverhältnisse vorfinden, schneller zum Erfolg kommen als bei seinen Übungsaufgaben. Ist der Hund von seinen Übungen her gewöhnt, dass er längere Zeit arbeiten (suchen) muss, bis er zum Erfolg (Beute, Leckerbissen) kommt, so wird er dies (gewohnheitshalber) auch im Ernstfalle bedenkenlos tun. 

Daher sind die Übungsopfer auf große und größte Suchdistanzen einzugraben (nach unseren Vergraberichtlinien). Suchfelder von ca. 100 m und darüber.

Hundeführer, belüge Dich mit dem Können Deines Hundes nicht selbst, indem Du ihm leichte Aufgaben stellst und Dir vormachst, dass er imstande ist, auch schwerere zu lösen.

Zur Vermeidung von Unfällen müssen die Vergraberichtlinien genau eingehalten werden.

Wesentlich bei der Lawinenarbeit ist eine flotte und temperamentvolle Art des Hundeführers, seine frischen Gesten und aufmunternden Worte, sein eindrucksvolles Gehabe im Dirigieren des Hundes überträgt sich auf diesen!!!

Vorgabe Winter/Lawine

  • Suchfeldgröße: Naturlawine
  • Fremdpersonen: 2 (pro Hund)
  • Vergrabungstiefe: ca. 1,5 m
  • Gegenstand: 1
  • Vergrabungstiefe: ca. 0,5 m
  • Ausarbeitungszeit: max. 30 Minuten für die Suchzeit
  • LVS-Gerätearbeit und Sondieren
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort
  • Hubschrauber: theoretische und praktische Ausbildung am  Fluggerät
  • Innenbord und Aussenbordflüge

Vorgabe Sommer/Vermisstensuche

  • Suchgebiet: Alpines Gelände
  • Fremdpersonen: 2-3 (pro Hund), verschiedenste Verhaltensarten der Opfer kennen lernen
  • Gegenstände: 2-3 (pro Hund)
  • Ausarbeitungszeit: 60 Minuten
  • Mit zwei/mehreren Hunden gleichzeitig im Suchgebiet suchen
  • Selbständiges Revieren
  • Gute Lenkbarkeit des Hundes
  • Kettensuche

Vorgabe für die Aufnahme als Einsatzhund

  • Erreichen der für den B-Kurs geforderten Ausbildungsziele
  • Positive Bewertung bei der Überprüfung der Mensch-Hund-Beziehung

Perfektionskurs Einsatzhunde

Der C – Kurs dient zur Perfektionierung des Hundeführers und Lösung von Unfallsituationen unter schweren Bedingungen, während der Hund Aufgaben bis zu seiner Leistungsgrenze erbringen soll.

Ausbildungsziele Hundeführer

  • Ausbildung mindestens wie B – Kurs. Training und Führung des Hundes bis an die Leistungsgrenze. Richtige Beurteilung einer schwierigen Unfallsituation.
  • Zweckmäßiges Verhalten beim Auffinden von Verschütteten. Anordnung und Durchführung zweckmäßiger Maßnahmen beim Fehlen eines Einsatzleiters oder auch Arztes. Autorität gegenüber Zuschauern und Helfern.
  • Richtige Beurteilung der Lawinengefahr (Aufstieg, Abfahrt, Nachlawinen)
  • Der Hundeführer ist auf selbständiges Arbeiten und Handeln zu trainieren. Mitführen von Sonde und Schaufel sowie VS-Gerät ist selbstverständlich.
  • Einleiten der notwendigen Einsatzmaßnahmen (Augen- und Ohrensuche, Markieren, Alarmieren weiterer Hunde und Mannschaften, Landeplatz, Biwak, Erste Hilfe, Funkverbindung, Verpflegung, Einvernahme von Zeugen über Unfallgeschehen, Reihenfolge, Verschüttungspunkt, Verschwindepunkt usw.), sich durchsetzen gegenüber Querulanten.
  • Erstellen eines Einsatzprotokolles.
  • Besonders wichtig ist das Erkennen der weiteren Gefahren, z.B. Anmarsch, richtige Spur, Abfahrt, Nachlawinengefahr, Lawinenwarnposten, Fluchtweg, eventuell notwendiger Abbruch des Einsatzes. Einteilen von Sondiermannschaften, Grob- und Feinsondierung.
  • Einsatzleiterschulung

Ausbildungsziele Hund

  • Rasches Auffinden mehrer Menschen und Gegenstände innerhalb von verschieden großen Lawinen.
  • Die Vergrabungstiefe der „Opfer“ soll bei Menschen bis zu 2 m und bei Gegenständen bis zu 50 cm betragen.
  • Das Suchfeld (echter Lawinenkegel) soll, um ein ausdauerndes Suchen zu ermöglichen, bis zu 150 m groß sein. Intensives Suchen trotz erschwerter Umstände,( grobschollige verunreinigte Lawinen, starker Wind, Lärm, Fremdpersonen können auf der Lawine eine Statistenrolle übernehmen).
  • Es muss nach Personen und Gegenständen gesucht werden. 
  • Auf Suchausdauer ist besonderer Wert zu legen.
  • Auf einer großen Lawine soll mit 2 bis 3 Hunden gleichzeitig gearbeitet werden. Lenkbarkeit des Hundes ist dabei aber Voraussetzung. Großen Wert auf Wind und richtiges Ansetzen legen.

Vorgabe Sommer/Vermisstensuche

  • Suchgebiet: Alpines Gelände
  • Fremdpersonen: Mindestens 3 (pro Hund), sichere Anzeige trotz verschiedenster Verhaltensarten der Opfer
  • Gegenstände: 2-3 (pro Hund)
  • Ausarbeitungszeit: 120 Min.
  • Gleichzeitige Suche mit mehreren Hunden
  • Kettensuche

Vorgabe Winter/Lawine

  • Suchfeldgröße:   Naturlawine
  • Fremdpersonen pro Hund: 2 – 3
  • Vergrabungstiefe:   ca. 2 bis ? m
  • Gegenstand pro Hund:  1    
  • Vergrabungstiefe:   ca. 0,5 m
  • Mit mehreren Hunden gleichzeitig auf der Lawine
  • Einsatzleiter auf der Lawine
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort
  • LVS-Gerätearbeit und Sondieren

Fort– und Weiterbildungskurs

Die C – Wiederholungskurse dienen zur Fort – u. Weiterbildung des Hundeführers und die Ausübung der Funktion als Einsatzleiter. Lösung von Unfallsituationen unter schwierigsten Bedingungen, während der Hund wiederum Aufgaben bis zu seiner Leistungsgrenze erbringen soll.

Geübt wird dies hauptsächlich bei den Winterkursen in Form von schwierigen Schitouren mit Unfall- und Einsatzsituationen und im Sommer bei diversen Berg- und Klettertouren.

Die Ausbildung zum Lawinen- und Suchhund

Diese Ausbildung ist keine sportliche Betätigung, sondern eine Berufsschulung zum Zwecke der alpinen Winter- und Sommerrettung.

Die Ausbildung zum Lawinen- und Flächensuchhund erfolgt in Fachkursen. Darüber hinaus hat der/die HF in seiner Ortsstelle sowie bei den Bezirks- und Talschaftsübungen Sommer wie Winter nach den erlernten Methoden mit seinem Hund zu üben, damit er einen verlässlichen Lawinen- und Suchhund sein Eigen nennen kann.

So wie der Hund, muss auch der Führer für die Sommer- und Winterarbeit einsatzfachlich geschult werden. Zusätzlich werden seit vielen Jahren in der Bergrettung Salzburg auch individuelle Personenspürsuche (Mantrailing) ausgebildet.
Der Einsatz mit dem Lawinen- und Suchhund erfordert unbedingt die „Zweieinigkeit“ – Führer – Hund (Verstand – Nase). Jeder auf sich allein gestellt, ist auf verlorenem Posten. Der Führer darf nie ein Hundeführer schlechthin, er muss ein alpiner Hundeführer sein. Daraus geht hervor, dass unsere Hundeführer unbedingt die Bergrettungsausbildung absolvieren müssen und ihre alpinen Fähigkeiten und Kenntnisse das ganze Jahr über zu vervollkommnen haben.

Detail-Ausbildung

Hohe Ausbildungserfolge?

Geschätzte Besucher unserer Internetplattform.

Seit unserem letzten Sucherfolg in Tamsweg erreichen uns viele Anfragen zum Thema „Mantrailing“ bzw. „individuelle Personensuche“.

Die Fragen beziehen sich nicht nur auf Allgemeinwissen zu diesem Thema, sondern speziell auf unsere Arbeit auf diesem Gebiet und warum darüber auf unserer Homepage wenig zu finden ist.

Ja, Sie haben Recht.

Wir haben zu diesem Thema auf unserer Webseite nur spärlich berichtet und bewusst keine „Weisheiten“ verbreitet, bzw. Stellungnahmen abgegeben und nennen Ihnen unsere Beweggründe:

  • 1. Wir sind von der Entstehungsgeschichte her in den letzten 50 Jahren zu Fachleuten bei der Lawinenarbeit und Gebirgsflächensuche herangewachsen. Auf diesem Gebiet fühlen wir uns sicher kompetent, über diese Arbeit zu berichten und fachliches Wissen weiterzugeben.
    Mit dem Thema Mantrailing für Bergrettungshunde befassen wir uns erst seit etwa 2006 und betreiben diese Suchart nun seit 2008 so richtig intensiv.
    Auslöser war die wachsende Anzahl der jährlichen Sucheinsätze nach vermissten Personen, die teilweise gar nicht, oder wenn, dann nur mit sehr hohem Aufwand an Material und Zeit bewerkstelligt werden konnten.
    Mit dieser Art der Personensuche haben wir lediglich eine Möglichkeit mehr geschaffen, um bei Sucheinsätzen den Vermissten, beziehungsweise ihren Angehörigen hilfreich zur Seite stehen zu können.
    Wir sehen uns keinesfalls als Trailprofis, und es wäre wohl überheblich und unseriös, zu diesem Thema Ratschläge zu erteilen oder gar Fachwissen zu verbreiten.
  • Die sogenannte „Mantrailingszene“ in unseren Breiten entwickelt sich zunehmend in die Richtung Hundesport, Freizeitspaß (Dogfun), Beschäftigungstherapie für Hunde und deren Halter (trailing just for fun) und so weiter, und was da über die verschiedensten Medien teilweise an Weisheiten verbreitet wird gehört wohl in die Sparte Märchen und Fabelwelt.
    Wir müssen da nicht unbedingt dabei sein, denn das hat mit der „individuellen Personensuche“ im Realeinsatz, wo es um Menschenrettung geht nichts zu tun.

Wir freuen uns natürlich, dass wir mit dieser speziellen Suchart unsere Aufgaben innerhalb der Bergrettung teilweise besser lösen können und dadurch so mancher Erfolg erst möglich wird.

Ihr großes Interesse an unserer Arbeit, betrachten wir als Lohn für die vielen Trainingsstunden und gleichzeitig als Motivation, trotz so mancher Misserfolge einfach geduldig und mit Freude weiterzuarbeiten.

Das nötige Hundewissen für unsere Lawinenhundeführer gliedert sich in allgemeine kynologische Grundkenntnisse zum Wesen Hund und spezielles Wissen zum Umgang mit dem Hund und seiner Ausbildung.

Grundkenntnisse über:

  • Entwicklung des Welpen bis zum erwachsenen Hund
  • Gesundheit und Ernährung
  • Rasseeigenheiten
  • Artgerechte und rassegerechte Hundehaltung
  • Wie lernt der Hund?
  • Umweltsozialisation
  • Ängste
  • Verschiedenste Verhaltensweisen der Hunde (Jagdverhalten usw.)

Spezielles Wissen über:

  • Lehr- und Lernmethoden
  • Aufmerksamkeitsschulung
  • Konsequenz
  • Motivation
  • Kommunikation mit Artgenossen
  • Wie kommuniziere ich mit dem Hund?
  • Hilfsmittel in der Erziehung und Ausbildung
  • Übungsgestaltung

Mehr über die einzelnen Themen erfährst du in den Ausführungen bei „Rund um Hund“…

Was wir hier wiedergeben sind Richtlinien und Erfahrungswerte, die in unserer Hundestaffel Anwendung finden. Darüber hinaus erheben wir keine Ansprüche auf Richtigkeit oder Gültigkeit.

Diese Ausbildung ist keine sportliche Betätigung, sondern eine Berufsschulung zum Zwecke der alpinen Winter- und Sommerrettung.

Die Ausbildung zum Lawinen- und Suchhund erfolgt in Fachkursen. Darüber hinaus hat der/die HF in seiner Ortstelle sowie bei den Bezirks- und Talschaftsübungen Sommer wie Winter nach den erlernten Methoden mit seinem Hund zu üben, damit er einen verlässlichen Lawinen- und Suchhund sein Eigen nennen kann.

So wie der Hund, muss auch der Führer für die Sommer- und Winterarbeit einsatzfachlich geschult werden. Der Einsatz mit dem Lawinen- und Suchhund erfordert unbedingt die „Zweieinigkeit“ – Führer – Hund (Verstand – Nase). Jeder auf sich allein gestellt, ist auf verlorenem Posten. Der Führer darf nie ein Hundeführer schlechthin, er muss ein alpiner Hundeführer sein. Daraus geht hervor, dass unsere Hundeführer unbedingt die Bergrettungsausbildung absolvieren müssen und ihre alpinen Fähigkeiten und Kenntnisse das ganze Jahr über zu vervollkommnen haben.

DieBasis für die eigentliche Lawinen- und Suchhundeausbildung ist die Welpen- und Junghundeschulung des österreichischen Bergrettungsdienstes.

Die wichtigsten Kriterien der Welpenschule sind unter anderem:

  • Nützen der Sozialisationsphase und erarbeiten des sozialen Ranges durch artgerechten Umgang
  • Der Aufbau der Spielappetenz
  • Die Schulung der Aufmerksamkeit
  • Das frühe Kennenlernen aller später vorkommenden störenden Ablenkungen (z.B. Gitterböden, Lifte, Pistenraupen, Helis…)
  • Das Suchen am Boden und das Stöbern mit erhobener Nase
  • Das sichere Anzeigen (Verbellen) des Fundes
  • Eine vernünftige Unterordnung

Durch diese Welpenschulung nützen wir die in der Natur des Welpen liegende erhöhte Lernfähigkeit und erreichen damit nicht nur die richtige Sozialisation und die besondere Bindung zwischen Hund und Hundeführer, sondern auch das freudige, selbständige und lenkbare Suchen, sowie das sichere Anzeigen von Personen und Gegenständen. Gerade für die spätere Sommerarbeit ist es besonders wichtig dass der Lawinen- und Suchhund auch in der Nacht verlässlich reviert und sicher anzeigt.

Auf dieser Basis erfolgt die weitere Ausbildung zum Lawinen- und Suchhund des ÖBRD, welche in die Winterarbeit und in die Sommerarbeit unterteilt wird.

Mantrailing-Team der Bergrettungshunde Salzburg ausgezeichnet

Das Mantrailing-Team der Bergrettung Salzburg freut sich über eine ganz besondere Auszeichnung: Anlässlich eines Mantrailerkurs in Havelberg (Sachsen Anhalt) wurde die Gruppe von der GBMA (German Bloodhound Mantrailing Association) als Mantrailing-Team des Jahres ausgezeichnet.

Das Mantrailing-Team der Bergrettung Salzburg

Die Mitglieder der Bergrettungshunde Salzburg freuen sich über diese hohe Auszeichnung. Seit vielen Jahren trainiert eine kleine Gruppe aus den Reihen der Bergrettung diese spezielle, individuelle Personensuche. Gemeinsam mit Jürgen Conrad, langjähriger Polizeihundeführer und Mantrailing-Ausbilder aus Deutschland. Jürgen Conrad ist in den vergangenen Jahrzehnten Ausbilder beim Militär mit Schwerpunkt Fährtenarbeit gewesen; er war unter anderem als Polizeileistungsrichter- und Prüfer tätig. Obwohl seit über 35 Jahren äußerst erfolgreich als „Mantrailer“ bzw. auch Fährtenarbeit-Trainer und professioneller Hundeführer bei der deutschen Polizei tätig, ist Jürgen Conrad immer sehr zurückhaltend geblieben. Ein eher ungewöhnliches Phänomen beim Thema Mantrailing. 

Die Gruppe der Mantrailer der Bergrettungshunde Salzburg durfte in den letzten fünf Jahren an den internationalen GMBA-Kursen in Havelberg – gemeinsam veranstaltet mit Polizeihundeführertrainer der amerikanischen LEBA – teilnehmen. Die LEBA, die Law Enforcement Bloodhound Association, hat Mitglieder aus allen amerikanischen Staaten, aber nur aus dem professionellen Bloodhound-Polizeihundeführerbereich.

Beim 7. Bloodhound Mantrailing Seminar der GBMA waren wieder Teilnehmer aus ganz Europa eigens angereist und haben unter der Leitung deutscher und amerikanischer Trainer neue Ideen und Ansatzpunkte für die Arbeit mit ihren Hunden erhalten. Besonders freut es uns auch, dass unser Ausbildungsleiter Herbert Deutinger, mit der Ehrenmitgliedschaft der GBMA ausgezeichnet wurde.

Die GBMA engagiert sich seit Jahren bei der Aus- und Fortbildung von Mantrailer-Teams und der Arbeit mit dem Bloodhound sowie der Aufklärungsarbeit rund um das Thema Mantrailing. Ein Ziel der GBMA ist es, internationale Standards bei dieser speziellen Suchmethode einzuführen und die Verantwortlichen in den Behörden und bei den Rettungshundeorganisationen für das Thema zu sensibilisieren und aufzuklären.

Die Suche nach Individualgeruch und sehr aufwändige Sucharbeit muss immer wieder von erfahrenen Trainern überprüft und verfolgt werden

Ausbildungsziele Hund:

Rasches Auffinden mehrer Menschen und Gegenstände innerhalb von verschieden großen Lawinen.

Die Vergrabungstiefe der „Opfer“ soll bei Menschen bis zu 2 m und bei Gegenständen bis zu 50 cm betragen.

Das Suchfeld (echter Lawinenkegel) soll, um ein ausdauerndes Suchen zu ermöglichen, bis zu 150 m groß sein. Intensives Suchen trotz erschwerter Umstände,( grobschollige verunreinigte Lawinen, starker Wind, Lärm, Fremdpersonen können auf der Lawine eine Statistenrolle übernehmen).

Es muss nach Personen und Gegenständen gesucht werden.

Auf Suchausdauer ist besonderer Wert zu legen.

Auf einer großen Lawine soll mit 2 bis 3 Hunden gleichzeitig gearbeitet werden. Lenkbarkeit des Hundes ist dabei aber Voraussetzung. Großen Wert auf Wind und richtiges Ansetzen legen.

Vorgabe Sommer/Vermisstensuche:

  • Suchgebiet: Alpines Gelände
  • Fremdpersonen: Mindestens 3 (pro Hund), sichere Anzeige trotz verschiedenster Verhaltensarten der Opfer
  • Gegenstände: 2-3 (pro Hund)
  • Ausarbeitungszeit: 120 Min.
  • Gleichzeitige Suche mit mehreren Hunden
  • Kettensuche

Vorgabe Winter/Lawine:

  • Suchfeldgröße:   Naturlawine
  • Fremdpersonen pro Hund: 2 – 3
  • Vergrabungstiefe:   ca. 2 bis ? m
  • Gegenstand pro Hund:  1   
  • Vergrabungstiefe:   ca. 0,5 m
  • Mit mehreren Hunden gleichzeitig auf der Lawine
  • Einsatzleiter auf der Lawine
  • Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort
  • LVS-Gerätearbeit und Sondieren

Die Ausbildung zum Lawinen- und Suchhund

Diese Ausbildung ist keine sportliche Betätigung, sondern eine Berufsschulung zum Zwecke der alpinen Winter- und Sommerrettung.

Die Ausbildung zum Lawinen- und Flächensuchhund erfolgt in Fachkursen. Darüber hinaus hat der/die HF in seiner Ortsstelle sowie bei den Bezirks- und Talschaftsübungen Sommer wie Winter nach den erlernten Methoden mit seinem Hund zu üben, damit er einen verlässlichen Lawinen- und Suchhund sein Eigen nennen kann.

So wie der Hund, muss auch der Führer für die Sommer- und Winterarbeit einsatzfachlich geschult werden. Zusätzlich werden seit vielen Jahren in der Bergrettung Salzburg auch individuelle Personenspürsuche (Mantrailing) ausgebildet.
Der Einsatz mit dem Lawinen- und Suchhund erfordert unbedingt die „Zweieinigkeit“ – Führer – Hund (Verstand – Nase). Jeder auf sich allein gestellt, ist auf verlorenem Posten. Der Führer darf nie ein Hundeführer schlechthin, er muss ein alpiner Hundeführer sein. Daraus geht hervor, dass unsere Hundeführer unbedingt die Bergrettungsausbildung absolvieren müssen und ihre alpinen Fähigkeiten und Kenntnisse das ganze Jahr über zu vervollkommnen haben.