Bad Gastein: Tödlicher Alpinunfall
Ein 39-Jähriger verunglückte beim Schwammerlsuchen tödlich im Bereich des Patschgstuhls.
Die Bergretter aus Bad Gastein wurden Sonntagabends um 17.39 Uhr zur Suchaktion alarmiert. Ein 39-jähriger Mann, der mit seiner bosnischen Familie seit Jahren im Ort wohnt, wurde als vermisst gemeldet. Der Mann war mit Familienmitgliedern am Patschgstuhl Schwammerl suchen und später für seine Begleiter unauffindbar. „Wir haben mit 20 Bergrettern und zwei Hundeführern nach ihm gesucht“, sagt Gerhard Kremser, Bezirksleiter der Bergrettung im Pongau und Gasteiner Bergretter. „Zuerst waren die Standortangaben nicht richtig, wir haben die Suche später in ein anderes Gebiet verlagert. Unser Einsatzleiter Andreas Kandler konnte die Suchmannschaft mittels Blaulicht-Gis-Tracking sehr gut koordinieren. Im Wald fanden wir Kleidungsstücke, doch später stellte sich heraus, dass sie nicht dem Vermissten gehörten.“
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit – gegen 20.30 Uhr – konnte der Mann von der Suchmannschaft unterhalb einer Felswand (auf 1.150 Metern) nur mehr tot aufgefunden werden. „Er dürfte ausgerutscht und danach über große Höhe abgestürzt sein“, so Kremser.
Er wurde mittels Dyneema Seil nach unten geborgen. „Leider müssen wir in diesem Zusammenhang wieder einmal auf eine schlechte Ausrüstung hinweisen, denn der Mann war nur mit Sneakers ausgerüstet und ohne Mobiltelefon unterwegs.“
Im Einsatz standen neben den 20 Bergrettern aus Gastein, ein Hundeführer der Bergrettung und einer der Polizei. Zusätzlich unterstützten Drohnenpiloten der Polizei den Sucheinsatz.
Fotos: Bergrettung Bad Gastein/Kremser