Bergrettungshunde übten Trümmersuche
Zum wiederholten Mal waren einige Teams der Bergrettungshunde-Staffel im Tritolwerk zur Trümmersuche.
Diese Sucharbeit unterscheidet sich von der Lawinen- bzw Flächensuche stark und kann im Tritolwerk unter kontrollierten Bedingungen intensiv geübt werden. Von 26. April bis 30. April fand heuer der erste von vier jährlichen Bergrettungskursen statt. 22 Teams aus Kärnten, Tirol, der Steiermark, Oberösterreich, Salzburg und des italienischen Soccorso Alpino, die gemeinsame Einsätze mit den Kärntner Kolleg:innen abwickeln, trainierten auf insgesamt 14 „Schadstellen“ die Besonderheiten der Trümmersuche: Der Hundeführer nimmt im Idealfall eine weitgehend passive Rolle ein, der Hund muss sich selbständig auf und zwischen den Trümmern bewegen, Verschüttete lokalisieren und einen Fund durch Verbellen anzeigen. Die Hunde müssen sich auf instabilem Untergrund bewegen und zwischen Gebäudeteilen bis zu drei Meter tief nach unten suchen bzw möglichst selbständig Gebäude, Keller und Tunnel absuchen.
Für die Bergrettungshunde wird diese Arbeit bei Felsstürzen, Murenabgängen oder Gebäudeeinstürzen relevant. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie an internationalen Einsätzen teilnehmen, wie zuletzt ein Kontingent der Bergrettung Vorarlberg, das in der Türkei Hilfe leistete.
Ein besonderer Dank gilt dem Kärntner Referenten, Lorenz Geiger, der sich unermüdlich um die Organisation der Kurse kümmert und allen Teilnehmenden stets mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung zur Seite steht.
Das Tritolwerk ist eine ehemalige Munitionsfabrik bei Eggendorf in Niederösterreich. Heute ist es im Besitz des österreichischen Bundesheeres und dient in erster Linie als ABC- und Katastrophenhilfeübungsplatz. Ein wesentlicher Bestandteil der Katastrophenhilfe ist das Auffinden von unter Trümmern verschütteten Personen und genau das trainieren Rettungshundestaffeln aus ganz Österreich im Tritolwerk – auch die Bergrettungshunde.
Text und Bilder: Geri Mairhofer