Golling: Bergretter üben mit Flugpolizei Salzburg im Hagengebirge den Ernstfall
Mit einer sehr kräftezährenden und anspruchsvollen Einsatzübung stellte die Bergrettung Golling wieder auf...
Mit einer sehr anspruchsvollen Einsatzübung hat die Bergrettung Golling wieder auf „Normalbetrieb“ umgestellt. Nach den langen covidbedingten Einschränkungen hat diese fordernde Bergungsübung eines Verletzten vom Schlumsee bis ins Tal gezeigt, dass die Mannschaft der Gollinger Bergrettung für die Rettungseinsätze voll gerüstet ist.
Gemeinsame Übung und Transportflüge mit dem BMI
Ein Team der Flugeinsatzstelle des BMI Salzburg hat bei dieser Übung eine technische Schulung sowie unterstützende Transportflüge zum Unfallort durchgeführt. Hier wurde besonders auf Gefahren hingewiesen und das richtige Ein- und Aussteigen im alpinen Gelände erklärt und anschließend trainiert. Bei Einsätzen ist eine gute Zusammenarbeit mit der Flugrettung sehr wichtig, weshalb wir für diese Möglichkeit der gemeinsamen Übung sehr dankbar sind.
Senkrecht über Felswände abgeseilt
Die gesamte Mannschaft wurde mit dem Einsatzmaterial zum Unfallort am Vorderschlumsee im Hagengebirge geflogen. Eine Flugrotation dauerte ca. 5 Minuten. Der Verunfallte hatte eine Verletzung am Sprunggelenk. Er wurde erstversorgt und in der Universaltrage mittels Vakuummatratze fixiert. Zudem wurde eine Wärmeversorgung sichergestellt. Bei diesem Verletzungsmuster muss eine Bergung liegend erfolgen. Die gesamte Bergung war für die Rettungsmannschaft extrem anspruchsvoll und kräftezehrend. Teils wurde der Verletzte über senkrechte Felswände abgeseilt. Hierfür mussten überall Abseilpunkte im Gelände angebracht werden.
Im Ernstfall würde eine Bergung dieser Dimension ohne Unterstützung des Hubschraubers zwischen 8 und 10 Stunden in Anspruch nehmen. Bei solchen schwierigen und langen Einsätzen ist eine große Rettungsmannschaft unverzichtbar. Alle Übungsteilnehmer wurden an diesem Tag negativ getestet. Das Tragen einer FFP2 Maske während der körperlich fordernden Bergung war nicht zumutbar, weshalb darauf verzichtet werden musste.
Fotos © Bergrettung Golling