Kleinarl: Aufwendige Suchaktion bei Ennskraxn
Bergretter aus Kleinarl und Flachau und das Team der Libelle suchten nach einem vermissten Einheimischen.
Der Einsatz- und Ortsstellenleiter von Kleinarl, Wilfried Gschwandtl, schildert die Situation: „Wir bekamen gegen 16.30 Uhr die Alarmierung. Ein 33-jähriger Einheimischer wurde im Bereich der Ennskraxn als vermisst gemeldet.“ Der Mann war von einem älteren Begleiter nach Kleinarl gebracht worden. Von dort wollte er zu einer Tour über die Ennskraxn (2410m) Richtung Faulkogel (2654m) aufbrechen. Der ältere Begleiter fuhr nach Flachauwinkel und brach von dort Richtung Faulkogel auf. Geplant wäre gewesen, sich bei dieser Tour bei der Neukarscharte auf rund 2200 Metern zu treffen.
Der 33-jährige Bergsteiger informierte jedoch telefonisch seinen Begleiter, dass er sich bei einer sehr ausgesetzten Stelle im Bereich der Schoberscharte nicht mehr weiter traue. Er wolle umdrehen und wieder zurück Richtung Ennskraxn gehen.
Nachdem allerdings der telefonische Kontakt um etwa 14 Uhr abbrach und der 33-Jährige nicht mehr erreichbar war, alarmierte der ältere Begleiter die Bergrettung. 15 Bergretter aus Kleinarl und 14 Bergretter aus Flachau suchten gemeinsam mit dem Team der Libelle nach dem Vermissten. „Wir konnten niemanden entdecken. Unsere Leute wurden vom Polizeihubschrauber bis zum Grat geflogen und auf verschiedensten Bereichen verteilt. Trotzdem blieb der Mann unauffindbar.“
Bei einbrechender Dunkelheit musste man die Mannschaft wieder vom ausgesetzten Gratbereich ins Tal fliegen: „Da haben wir die Verständigung bekommen, dass ein Bauer aus Flachau im Bereich Marbachtal einen Bergsteiger mitgenommen habe, der in keiner guten körperlichen Verfassung gewesen sei.“ Schließlich konnte die Suchaktion um 21 Uhr abgebrochen werden; der Vermisste war erschöpft, aber unverletzt. Er dürfte beim Abstieg das Handy verloren haben.