Lungau: Großübung im Dreiländereck

02.03.25 Ausbildungen

Die Winterbezirksübung der Lungauer Bergrettung bot für rund 160 Einsatzkräfte aus dem Lungau, Kärnten und Steiermark fordernde Szenarien. „Es war die größte und umfassendste Übung bisher“, so Hannes Kocher, Bezirksleiter der Lungauer Bergrettung.

 In Schönfeld (Gemeinde Thomatal, Lungau) fand am Samstag, dem 1. März 2025, die Winterbezirksübung der Bergrettung Lungau statt. Mit acht Einsatzszenarien an verschiedenen Einsatzorten im Dreiländereck Salzburg-Kärnten-Steiermark, zwischen 1725 und 2340 Metern Seehöhe, und rund 160 Einsatzkräften der Blaulichtorganisationen war dies die inhaltlich wie organisatorisch größte und umfassendste Übung bisher.

Fordernde Szenarien
Vier Lawinenunglücke, dazu zwei verunglückte Kletterer im Bereich Großer Königsstuhl, außerdem Schneeschuhwanderer in Not im Gebiet der Rosaninscharte, ein Quad-Unfall mit vier Verletzten in einen schwer zugänglichen Graben sowie ein schwerer Forstunfall waren die Herausforderungen. Das Pensum an Rettungsaufgaben wurde innerhalb nur eines Vormittages absolviert.

Viele Einsatzorganisationen mitwirkend
Maßgeblich an der Großübung beteiligt waren die Teams der Bundesheer-Hubschrauber „Black Hawk“ und „Bell 212“ sowie der „Libelle“ der Flugeinsatzstelle des BMI. Gemeinsam sorgten sie in 36 Flügen ab dem Sammel- und Stützpunkt bei der Pension Almsonne in Schönfeld um den Mannschafts- und Materialtransport ins alpine Gelände sowie für Personenbergungen am Seil vom Einsatzgebiet am Großen Königsstuhl.

Koordiniert wurden die Übungsaufgaben von der Einsatzleitung der Bezirkshauptmannschaft Tamsweg gemeinsam mit den Einsatzorganisationen. Das notwendige Aufgebot zur Bewältigung des Übungsprogramms konnte mit Beteiligung der Bergrettungs-Ortstellen aus dem Salzburger Lungau (Tamsweg, Mauterndorf, Zederhaus, Muhr), dem Lieser-Maltatal (Kärnten) sowie Murau (Steiermark), unterstützt von Salzburger und Kärntner Bergrettungs-Suchhundestaffeln, von Rotem Kreuz Lungau, der Freiwilligen Feuerwehr Thomatal und Ramingstein, mit Feuerwehr-Flughelfern aus dem ganzen Lungau, der Bundesheer-Lawineneinsatzzuges der Struckerkaserne und der Alpinpolizei gelingen.

Bergungen auch im Talbereich
Die Einsatzorte im Talbereich wurden zu Fuß durch die Einsatztrupps sowie mit Hilfe der Einsatzfahrzeugen der Blaulichtorganisationen erreicht. Die verletzten Personen wurden mittels Quad und Rotkreuzwagen abtransportiert.

Effiziente Übung für Ernstfall
„Die Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen sollte im Mittelpunkt stehen und effizient für den Ernstfall beübt werden“, begründete Hannes Kocher, Bezirksleiter der Bergrettung Lungau, den diesmal so umfassenden Übungsaufwand, „es geht vor allem darum, Schwachstellen in der Einsatzabwicklung aufzuzeigen und auszubessern.“

Fotos: Bergrettung Tamsweg/Stecker