Mauterndorf: Tödlicher Lawinenunfall am Speiereck
Der Variantenfahrer wurde von fünf Lungauer Bergrettern lokalisiert und ausgegraben. Für den Einheimischen kam jede Hilfe zu spät.
Der Mann war am Mittwoch im Gipfelbereich des Speierecks (2.411m, Radstädter Tauern, Mauterndorf) unterwegs, als er um 11.25 Uhr ein größeres Schneebrett (rund 60 Meter breit und 50 Meter lang) auslöste. Fünf zufällig anwesende Bergretter aus dem Lungau begannen sofort mit einer LVS-Suche und konnten auch ein Signal empfangen.
„Sie haben den Verschütteten auch rasch lokalisieren und ausgraben können“, schildert Einsatzleiter Thomas Rest aus Mauterndorf die Situation. „Aufgrund der unklaren Situation wurde sofort Bezirksalarm ausgelöst.“ Das Schneebrett hatte eine Anrisshöhe von etwa 1,30 Meter.
Insgesamt standen 35 Bergretter aus Mauterndorf, Tamsweg, Zederhaus und Muhr im Einsatz. Zusätzlich unterstützten die Freiwillige Feuerwehr, Alpinpolizei, zwei Hubschrauberteams (Libelle und ÖAMTC), zwei Hundeführer der Bergrettung und das KIT-Team des Roten Kreuzes den Einsatz. Leider konnte nur mehr der Tod des Einheimischen festgestellt werden. Er war sehr gut ausgerüstet – mit einer LVS-Notfallausrüstung und einem Lawinenairbag, „den er leider nicht mehr auslösen konnte.“
Zur Sicherheit wurde der Lawinenkegel noch durch eine LVS-Suche, mit den Hunden und mittels Recco-Gerät durchsucht. Weitere Verschüttete konnten nicht mehr gefunden werden. Einsatzende war um 15 Uhr.
Fotos: Bergrettung Lungau und Christian Binggl