Neukirchen am Großvenediger: Bergsteiger stürzte in Gletscherspalte

13.08.24 Einsätze

Eine Person brach am Dienstag beim Übergang vom Krimmler Törl zur Kürsingerhütte im Eis ein und stürzte in eine Randkluft. Der Bergsteiger konnte nur noch tot geborgen werden.

Bei dem Verunfallten handelt es sich um einen 54-Jährigen aus dem Bezirk Murau in der Steiermark. Er war Mitglied einer Alpenvereinsgruppe aus der Steiermark. Die Unfallstelle befand sich in jenem Bereich, wo man den Gletscher verlässt und das Felsgelände betritt. Die Bergeaktion gestaltete sich sehr schwierig, da viel Geröll der Gletschermoräne und Eis in die Kluft nachrutschte und den Mann verschüttete.

Die Bergrettung Neukirchen wurde um 12.36 Uhr alarmiert. Um die Personenbergung auf dem Obersulzbachkees in 2.570 Meter Seehöhe durchführen zu können, wurde zahlreiches Sicherungsmaterial wie Stahlseil, Klebehaken, Klebematerial, Flex, Aggregate und Ketten, welches die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen am Großvenediger zur Verfügung stellte, mit zwei Polizeihubschraubern (Libelle Salzburg und Libelle Tirol) zur Unfallstelle transportiert. Es wurde auch ein Spaltenbergegerät der Ortsstelle Kaprun bereit gestellt. Zudem wurde auch ein Bergrettungsarzt der Ortsstelle Kaprun auf den Berg geflogen. Im Tal in Neukirchen hielt sich eine Ärztin einsatzbereit. 

Die übrigen, elf unverletzt gebliebenen Mitglieder der Alpenvereinsgruppe wurden vom Hubschrauber ins Tal geshuttelt und in der Zeugstätte der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen von einem Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Der Verunfallte wurde am Abend aus der Randkluft geborgen. 

Der Einsatz, der durch aufziehende Gewitter erschwert wurde, wird erst bei Einbruch der Dunkelheit beendet sein, da die Einsatzkräfte und sämtliches Bergematerial ins Tal gebracht werden müssen. An dem Einsatz beteiligten sich insgesamt zehn Bergretter der Ortsstelle Neukirchen unter der Einsatzleitung von Ortsstellenleiter Albert Kogler, zwei Bergretter der Ortsstelle Kaprun, eine Ärztin, 25 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen, Mitglieder des Roten Kreuzes und des Bundesheers, Alpinpolizei und Polizei.

Fotos: Bergrettung Neukirchen am Großvenediger