Notfall Lawine – was tun?
Mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer übten beim Lawinenseminar der Ortsstelle Salzburg am vergangenen Wochenende auf der Genneralm in Hintersee die Notfallmaßnahmen
Auch anhaltendes Schneetreiben und die kalten Temperaturen hielten motivierte Skitourengeherinnen und Skitourengeher nicht ab, an dem Seminar teilzunehmen. Am Samstag kamen 35 und am Sonntag um die 40 Personen.
Das Übungsprogramm, das Ausbildungsleiter Stephan Schmidt zusammengestellt hatte, war sehr umfangreich. Es beinhaltete am Vormittag einen Stationenbetrieb während des rund einstündigen Aufstiegs zur Bergrettungs-Diensthütte auf rund 1.290 Metern Seehöhe. Überprüft wurde, ob die Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS-Geräte) der Teilnehmer eingeschaltet waren, ob sie die entsprechende Notfallausrüstung eingepackt hatten und wie ein ordnungsgemäßer Notruf abzusetzen ist.
In der Hütte wartete bereits Stephan Schmidt auf die Teilnehmer. Er erklärte in seinem Vortrag, Notfallmaßnahmen nach einem Lawinenabgang erforderlich sind und was dabei alles zu beachten ist. Anschließend gab es eine warme Mahlzeit. Am frühen Nachmittag ging es hinaus ins Freie zum praktischen Teil des Seminars. Es wurde fleißig geübt: Die Grob- und Feinsuche nach Verschütteten mittels LVS-Gerät, die Punktesuche mit der Sonde, das Ausgraben und die Erste Hilfe. Wichtig dabei ist die Bewusstseins- und Atemkontrolle beim Verunfallten.
Bei einer Station stand das Sondieren im Fokus. Wurde ein Treffer erzielt? Hat man auf eine Schneekruste gestochen oder auf den Almboden, einen Skischuh eines Verschütteten oder etwa auf seine Kleidung?
Vor der Abfahrt ins Tal konnten sich die Teilnehmer in der Hütte noch bei einem Umtrunk aufwärmen, ins Gespräch mit den Bergretterinnen und Bergrettern kommen und dabei auch ihr Feedback über das Seminar abgeben.
Die Bergbegeisterten waren sehr engagiert bei der Sache und trotzen der Kälte. Ein herzliches Dankeschön für die Teilnahme und die Spenden!