Pongau: Bergrettungshündin „Amy“ findet vermisste Frau

21.04.25 Einsätze

Die nächtliche Suchaktion konnte am Ostermontag gegen 4.00 Uhr erfolgreich beendet werden.

Die 53-jährige Pongauerin wurde seit Sonntagabend vermisst. Sie konnte in einem Wald am „Österreichberg“ auf rund 1.100 Meter Seehöhe im Gemeindegebiet von Eben aufgefunden werden. „Sie war leicht verletzt und etwas unterkühlt“, schildert Gerhard Kremser, Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, der den Einsatz der Bergrettung in der Nacht leitete. 

Angehörige hatten die Einsatzkräfte am Ostersonntag um  21.45 Uhr alarmiert, weil die Frau nicht nach Hause gekommen war. Eine großangelegte Suchaktion wurde gestartet. Rund 70 Einsatzkräfte der Bergrettung, der Freiwilligen Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Polizei inklusive Polizeihubschrauber beteiligten sich daran. 

Bereits dritter Sucherfolg von „Amy“

Anhand der Handyortung konnte das Suchgebiet eingegrenzt werden. Schließlich spürte die Österreichische Pinscherhündin „Amy“ des Kapruner Bergretters Markus Stemberger die Vermisste gegen 4.00 Uhr hinter einem Haufen alter Äste  auf. Die Hündin war während der Suche plötzlich nach links abgebogen und einem alten, zugewachsenen Weg gefolgt. „Ich hab sie nicht mehr gesehen. Dann hat sie energisch gebellt“, erzählt Stemberger. „Amy“ wollte unbedingt auf den „Räumhaufen“ hinauf, also warf der Hundeführer seine Hündin auf den Haufen, und dahinter befand sich auch die vermisste Frau. Nach der Erstversorgung wurde sie mit dem Bergrettungs-Einsatzfahrzeug auf eine Asphaltstraße gefahren und dort dem Roten Kreuz übergeben. 

Es war bereits der dritte Sucherfolg für „Amy“, obwohl sie nicht einmal vier Jahre alt ist. Die Hündin fand im Jänner 2024 in Saalfelden einen vermissten, tödlich verunglückten Skitourengeher und im Sommer 2024 im Oberpinzgau eine vermisste Frau, die abgestürzt und schwer verletzt war. Stemberger ist nicht nur stolz auf „Amy“, er bedankt sich auch bei dem Ausbildungsteam der Bergrettungshundestaffel und bei seiner Familie für die große Unterstützung, denn als Hundeführer muss man viel Zeit für die Ausbildung und das Training investieren. Umso mehr freut sich Stemberger auf den Erfolg, „auf das, wofür man lebt“.    

18 Bergretter, davon drei der Ortsstelle Filzmoos und zwölf der Ortsstelle Flachau, Bezirksleiter Kremser, zwei Bergrettungshundeführer sowie ein Hundeführer der Lawinen- und Vermisstensuchhundestaffel waren zu dem Einsatz ausgerückt. 

Fotos: Bergrettung Salzburg