Rasche Hilfe aus der Luft: Polizei-Flugretter üben mit Salzburger Bergrettern
Auf der Genneralm in Hintersee trainierten am Montag, 6. Februar, Flugretter der Polizei die anspruchsvolle Taubergung. Bergretterinnen und Bergretter der Ortstelle Salzburg stellten sich als Opfer zur Verfügung.
Innerhalb von zehn bis 15 Minuten nach einem Notruf ist ein Polizei- oder Notarzthubschrauber bei entsprechendem Flugwetter am Unglücksort, um Menschen in Not zu helfen. Die Hubschrauberteams absolvieren regelmäßig Übungen, um so effizient und rasch wie möglich Personen bergen zu können.
Der Polizeihubschrauber Libelle rückt dutzende Male im Jahr ins Gebirge zur Suche und Bergung von vermissten oder verstiegenen Personen aus. Je steiler und schwieriger das Gelände und je schlechter das Wetter, desto herausfordernder wird der Einsatz für den Piloten und sein Team. Jeder Handgriff muss sitzen.
Taubergung im Fokus der Übung
Wie hervorragend die Teams ausgebildet sind, stellten der Libelle-Pilot und die zehn Flugretter auf der Genneralm unter Beweis. Im Fokus der Übung standen die technischen Abläufe der Taubergung. Zehn Bergretterinnen und Bergretter schlüpften in die Rolle der Opfer und konnten damit auch selbst erleben, wie sich der Rettungsflug „anfühlt“. Das Training verzögerte sich, weil das Wetter zunächst nicht mitspielte und die Libelle dann zu Mittag vorübergehend zu einem Lawinenabgang in den Lungau beordert wurde. Zum Glück wurde niemand verschüttet. Der Hubschrauber konnte bald wieder in Richtung Genneralm abdrehen.
„Wir haben die Flugretter und den Piloten bei ihrem Training sehr gerne unterstützt. Die Übung ist erfolgreich verlaufen“, zog der Leiter der Ortsstelle Salzburg, Jens Reindl, eine positive Bilanz. „Wir haben auch unsere Diensthütte zur Verfügung gestellt. Dort konnten sich die Teilnehmer aufwärmen.“
Die Bergrettung Salzburg hat zum ersten Mal gemeinsam mit der Flugpolizei trainiert. So konnte jeder einen Einblick in die erforderlichen technischen Abläufe und Sicherheitsvorkehrungen bei Taubergungen gewinnen. Intensiviert wurde dabei auch die Zusammenarbeit zwischen Flugpolizei und Bergrettung. Für beide Einsatzorganisationen stellte die Übung eine Bereicherung dar.
Fotos: Tom Irschik/Bergrettung Salzburg