Sportgastein: Drei Freerider bei Föhnsturm gerettet
Die Freerider konnten wegen der schlechten Sicht und des Sturms nicht mehr weiter. Sie wurden von Bad Gasteiner Bergrettern unverletzt geborgen.
Am Freitag gegen 17 Uhr wurde die Bergrettung Bad Gastein zu einem Such- und Bergeeinsatz im Bereich der „Salesenrinne“ am Radhausberg alarmiert. Drei 21-jährige Freerider aus Dänemark und Großbritannien waren wegen des schlechten Wetters in eine sehr gefährliche Situation geraten. „Luftunterstützung war aufgrund der Sicht- und Wetterverhältnisse nicht möglich“, schildert der Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, Gerhard Kremser. „Während der Bergezeit war es extrem lawinengefährlich durch den Föhnsturm und den Triebschnee.“
Durch die Schneeverfrachtung herrschte im kammnahen Bereich und vor allem in den Rinnen hohe Lawinengefahr. Nach Auffahrt mit der Goldbergbahn und dem anschließenden Aufstieg erreichten die Retter den Einsatzort erst bei Dunkelheit. Sie konnten sich, durch die übermittelten Punktkoordinationen geleitet, zu den drei Freeridern abseilen und nach und nach und nach je eine Person seilgesichert wieder zur Salesenrinne hinaufbegleiten. Danach erfolgte situationsbedingt die gesicherte Abfahrt durch die Salesenrinne in Richtung Nordabfahrt.
Nach vier Stunden konnte der fordernde Einsatz um 21 Uhr beendet werden und die drei Freerider unverletzt ihren besorgten Bekannten übergeben werden. „Es war ein sehr schwieriger Einsatz“, erklärte Bezirksleiter Kremser. Der Zeitfaktor spielte eine wesentliche Rolle, weil es es bereits dunkel war und bei dem starken Wind auch kein Hubschrauber fliegen konnte. Kremser bedankt sich bei den Gasteiner Bergbahnen für die gute Zusammenarbeit. Wegen des Einsatzes wurde die Gondelbahn wieder in Betrieb genommen, um die Mannschaft auf den Berg zu bringen.
Die Ortsstelle Bad Gastein beteiligte sich mit 13 Mann an der Rettungsaktion unter der Einsatzleitung von Andreas Kandler.
Hier noch ein Video vom Einsatz: