Strobl: Bergung aus alpiner Notlage
Bergretter aus Strobl halfen einem Paar aus alpiner Bergnot. Sie konnten im Steilgelände nicht mehr weiter.
Ein alpin unerfahrenes Paar aus Deutschland und Holland plante eine Bergtour auf den Braunedlkogel (1894 m) und wählte dazu den nordseitigen Aufstieg von der Rettenegghütte über den Sattel zwischen Scharfen und Braunedlkogel. Da der- insbesondere im oberen Bereich – steile Steig streckenweise unter einer harten Schneedecke lag, verloren die beiden beim Steilanstieg die Orientierung und stiegen etwa 150 Höhenmeter unterhalb des Sattels über eine etwa 40 Grad steile Schroffenrinne in Richtung des Gipfels auf. Nach gut 80 Höhenmeter konnten sie im Steilgelände nicht mehr weiter und setzten einen Notruf ab.
Die Bergrettung Strobl wurde in weiterer Folge über die Leitstelle des RK Salzburg über die Notlage in Kenntnis gesetzt. Neun Bergretter aus Strobl und ein Polizist der PI Strobl stiegen zum Einsatzort auf. Sie seilten die beiden Wanderer über die Steilrinne auf den markierten Steig ab und brachten sie zur Rettenegghütte. Von dort brachte die Polizei die beiden Unverletzten zu ihrem Fahrzeug bei der Postalm.
Die beiden Touristen befanden sich zum ersten Mal in der Wolfgangseeregion und besaßen keinerlei alpine Erfahrung. Beide trugen zudem Outdoorschuhe mit weichen Sohlen, welche für alpines Gelände und insbesondere für eine harte Harschdecke völlig unzureichend waren. Dass das Paar in der Steilrinne so weit ohne Abrutschen aufsteigen konnte, dürfte großem Glück zuzurechnen sein. Wiederum waren das Fehlen jeglicher Tourenplanung und Erfahrung Ursache für die einhergehende Notlage.
Bericht und Bilder: Robert Ratzinger, Bergrettung Strobl und Alpinpolizei