ZINALROTHORN
Bergretter aus der Ortsstelle St. Gilgen berichten aus dem Schweizer Kanton Wallis.
Das Interesse an diesem Berg im Wallis wurde geweckt. Nach einer Übernachtung auf dem 2436m hohem Furkapass führte uns die erste Stadion ins Parkhaus Täsch um morgens mit der Bahn direkt ins Ortszentrum von Zermatt zu gelangen. Von dort zweigt auch der Wanderweg Richtung Hotel Trift ab, indem die erste Rast der St. Gilgener Bergretter stattfand. Zu Mittag wurde die Rothornhütte auf 3178m erreicht. An einem Neubau der Hütte wird schon eifrig geplant. Bis zum Abend hin füllte sich die Hütte bis auf den letzten Platz, da das Matterhorn von Bergführern aufgrund von Steinschlag gemieden wurde.
Im Schein der Stirnlampen starteten wir mit dem Gipfelaufstieg – über den Gletscher in Richtung einer Felsstufe, die im ersten Morgengrauen erreicht wurde. Die Wegfindung war einfach, da Bergführer schon mit angezogenem Klettergurt beim Frühstück saßen und so vorne weg an der Spitze der Seilschaften voranzogen. Auch der Frühstücksplatz auf 3900m war gut zu erreichen da frischer Firn den Gletscher bedeckte. Ohne Steigeisen ging es mit Felskletterei im Couloir weiter zur Biner Platte. An der Gabel dauerte der Stau nun eine gefühlte Stunde, bis alle Seilschaften, die bereits am Gipfel waren, wieder vorbeigezogen sind. Einige Seilschaften kühlten hier im Schatten und Wind so aus, das sie sich nur kurz an der Kletterei versuchten und dann doch umkehrten.
Die Kletterstellen waren nicht vereist, der Schnee zwischen den Blöcken und Rissen trocken-grießig und so konnten wir zügig die Westseite hochklettern und die Kanzel in der Sonne erreichen. Nach einer kurzen Gipfelrast um 10:00 ging es wieder Retour an weiteren Seilschaften, durch unser 50m Seil konnten wir neben der Biner Platte verbei direkt ins Couloir abseilen. Um 15:00 erreichten wir wieder die Rothornhütte um eine kleine Pause einzulegen. Die Rinnsale wurden in der Mittagshitze zu kleinen Sturzbächen und so ging es im Tosen der Gletscherbäche retour Richtung Zermat. Um 18:00 erreichten wir den Bahnhof und waren froh, die 2650hm Abstieg gut hinter uns gebracht zu haben. Ein Laib Alpkäse im Gepäck und mit vielen schönen Eindrücken und Bildern ging es wieder retour Richtung Heimat.
Bericht / Bilder: Bergrettung Salzburg – Jakob Neff