Notruf

112 zu 140

Ein Sportler könnte eventuell auf den Ausgang eines Basketballspieles schließen, doch 112 und 140 sind die Rufnummern für Notfälle.
Während 112 die europäische Notrufnummer ist – die grundsätzlich für alle Notfälle in Europa Gültigkeit hat – ist 140 die Notrufnummer für alpine Unfälle in Österreich und somit die Rufnummer der österreichischen Bergrettung (mit Ausnahme von Vorarlberg, hier wählt man 144).

Wer im alpinen Gelände Hilfe braucht wählt 140 und gelangt damit direkt in eine der Einsatzzentralen des Roten Kreuzes und damit direkt zur Bergrettung. Auf 112 greifen neben Personen mit echten Notfällen auch Personen zurück denen als Beispiel der Kanarienvogel entflogen ist. Selbstverständlich kann auch die Bergrettung über diese Notrufnummer, jedoch mit etwas Zeitverzögerung (muss weitergeleitet werden) alarmiert werden.
Der Vorteil von 112 liegt darin, dass sich das Handy (sofern Stromversorgung und Verbindung gegeben sind) selbständig einen Netzanbieter sucht während man über 140 oder 144 nur über seinen eigenen Netzanbieter Verbindung hat.

Leider „verzichten“  ausländische Alpinisten, aber auch nicht richtig informierte deutschsprachige Bergsteiger – in der Furcht vor Bergekosten, – unnötiger Weise auf die Alarmierung der Bergrettung. Eine frühzeitige/rechtzeitige Alarmierung kann für das Überleben eines Unfallopfers  entscheidend sein! Eine verspätete Alarmierung führt meist zu einem Nachteinsatz, verlängert somit den Einsatz, führt zu größerem Personaleinsatz und somit zu unnötig hohen Kosten.

Seit Jahren bietet die Bergrettung mit der „Fördereraktion“ für jeden die Möglichkeit für ein Jahr der Bergrettung als „Förderer“ beizutreten. Die Kosten von 36€ beinhalten eine Bergekostenversicherung, die die anfallenden Kosten für Bergungen im alpinen Bereich abdecken. Jedem Bergsteiger kann daher nur empfohlen werden, sich vor Antritt einer Bergtour oder Bergurlaubes für sich abzuklären, ob und wie er für Rettungseinsätze versichert ist und sich über die Notrufnummern in seinem Urlaubsland zu informieren!

Bilder (C): ÖBRD,
C. Weesjes / B. Kranabetter